Die Fußball EM steht vor der Tür und das Gastgeberland Ukraine steht in der Kritik der Tierschützer. Die Stadtverwaltungen der Austragungsorte Kiew, Charkow, Donezk und Lemberg sollen Tierfängern den Auftrag gegeben haben, streunende Hunde einzufangen und zu töten. Es kursieren Gerüchte, dass es Kopfgelder von bis zu 40 € für einen Hunde Kadaver gibt.
Gequält, vergiftet, getötet, Hunde als Störfaktor
Tierschützer, welche sich in der Ukraine selbst ein Bild machen konnten, sprechen von einer Art “Hunde Holocaust”. Es gäbe teilweise bestialische Tiermassaker in den Städten. Umherstreunende Hunde werden mit Giftködern zum qualvollen Sterben verurteilt, sie werden gefangen, betäubt und getötet, während wieder andere “Straßenköter” in der Müllpresse oder in rollenden Krematorien entsorgt werden. Berichte, Bilder und Videos über diese Verfahrensweise zum Hundefreien Fußball Erlebnis gibt es bereits etliche in den Medien zu finden. Das verwerfliche daran ist die Tatsache, die Verantwortlichen wissen sicherlich von dieser Problematik und schauen aber dennoch elegant weg.
Auch wenn der Uefa-Verantwortliche Platini sicherlich nicht darum gebeten hat, die Hunde “zu entfernen”, so wird er dennoch froh darüber sein, dass an den Austragungsorten keine Überfälle durch streunende Flohträger zu erwarten sind und Kiew und Co sich als saubere Städte repräsentieren können.
Kritik an den Verantwortlichen
Tierschutzorganisationen erheben hier schwere Vorwürfe gegen die Verantwortlichen, welche das Ermorden von Hunden billigend in Kauf nehmen. Allerdings hat sich doch auch ein gewisser Widerstand in den Reihen der Hunde Freunde aufgetan, um der systematischen Ausrottung der tierischen Schandflecken entgegenzutreten. Nachdem scheinbar die Stadtverwaltungen und der Fußball Verband sich nicht wirklich um eine Lösung bemühen wollten oder vielleicht auch können, wurden kurzerhand die Sponsoren der Europameisterschaft in die Pflicht genommen und aufgefordert, etwas gegen das Töten der Hunde zu unternehmen. Andernfalls werde man dazu aufrufen, zukünftig deren Produkte strikt zu boykottieren. Und scheinbar zeigen die Internet-Proteste, über Plattformen wie Facebook Seiten, zumindest bei den Sponsoren erste Reaktionen.
Einer der größten Sponsoren, ein Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach, bot hier natürlich den perfekten Anlaufpunkt, um Protestmails, wütende Telefonanrufe und entrüstete Beiträge über Social Media Seiten loszuwerden. Ob die Aufforderungen und der Druck der Sponsoren auf die Regierung in Kiew, den Anschuldigungen der massenhaften Tötung der Hunde nachzugehen und die Übeltäter zu bestrafen, auch wirklich etwas bringen oder gebracht haben, dass bleibt als offene Frage im Raum.
Wenn man allerdings einigen einschlägig bekannten Tierschutzseiten Glauben schenken mag, dann hat sich die Lage für umherstreunende Hunde in der Ukraine offensichtlich seitdem eher noch verschlechtert und das grausame Morden auf den Straßen rund um die Austragungsorte geht munter weiter. Davon zeugen die teilweise leere Tierheimzwinger, leergefegte Straßen, auf denen keine Streuner mehr zu finden sind und frisch ausgehobene Massengräber, in den sich Hunde Kadaver türmen.
Wer Hunderte von Millionen Euro in die Infrastruktur eines Landes stecken kann, damit für wenige Wochen der Ball rollt, der sollte auch genug Geld übrig haben, um für die herrenlosen Hunde eine passende Lösung zu präsentieren!
Der Hund, der beste Freund des Menschen, hier nur ein Störfaktor für Profit, Glanz und Glorie.